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Frau Holle, Väterchen Frost und die Eiskönigin

Ob Frau Holle, Väterchen Frost und die Eiskönigin mindestens 1,5 Meter Abstand zueinander eingehalten und dabei FFP2-Masken getragen haben, konnten wir nicht beobachten. Doch dass sie durch den Garten spaziert waren und es sich auf der Gartenbank in der Wintersonne bequem gemacht hatten, war offensichtlich: Der Februar überraschte uns mit zweistelligen Minusgraden, an diesem Morgen waren es -20*C!, sowie kompakten 30-40cm hohen Schneemassen, die (fast) alles unter sich begruben. Irgendwo rechts vor der Gartenbank liegt der Gartenteich, in ihm schlafen in rund 1,5 Meter Tiefe die Goldfische. Irgendwo daneben ruht ein größeres Lavendelfeld im Kiesbett. Hinter der Bank lässt sich die fast 50jährige Muschelzypresse den Kopf schamponieren (wir alle warten im andauernden Lockdown sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung der Friseursalons). Und im Mauerbeet überwintern Rosmarin, Salbei und diverse Miscanthus, die wir im letzten Jahr von der BAUMSCHULE CAMEHL persönlich abgeholt hatten. Ganz fantastische große Mutterpflanzen sind dort im Schaugarten zu betrachten, die im Herbst ein farbenfrohes wellenartiges Gräsermeer bilden. Wir werden die trockenen Halme unserer Gräser nach der Schneeschmelze abschneiden und im HOCHBEET unter der zuvor entnommenen Pflanzerde entsorgen. Somit können wir die abgesackten Schichten problemlos auffüllen, kompostieren die Gräserhaufen und müssen nicht zu viel gekaufte Erde nachfüllen. Zwischen den neuen Miscanthus schlummern u.a. Tulpenzwiebeln einer schwarzen Züchtung und eine Wildform gelber Narzissen. 
Ich bin sehr gespannt darauf, wie sich dieses Beet entwickeln wird, das unsere Mutter/Großmutter Rieta liebevoll angelegt hat. 
Bis zur Schneeschmelze beginnt schon im Haus die Anzucht der ersten Pflanzen auf der Fensterbank und vergessene Bio-Kartoffeln, die nicht im Kochtopf landeten, haben beschlossen nun zu keimen. Auch gut, dann müssen wir keine Pflanzkartoffeln besorgen. Die Anlage der Gemüsebeete erfolgt erst ab März. Bis dahin schlummert der Garten noch dem Monatsende entgegen, spätestens dann soll die große Schneeschmelze einsetzen und Bäche und Flüsse werden stark ansteigen. Für die Harzwasserwerke ist es vorteilhaft, da wir alle gut gefüllte TALSPERREN für unsere Trinkwasserversorgung benötigen, die Bewohner von drohenden Überflutungsgebieten werden mal wieder in Alarmbereitschaft sein.

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerlind mit Henrike (Samstag, 20 Februar 2021 19:56)

    Du schreibst so schön, Stefanie und wir finden uns auch in eurem Garten wieder.
    Auch wenn das ein schönes Winterkalenderblatt ist, freuen wir uns doch, dass es jetzt schon richtig warm auf unserer Terrasse ist.
    Mach weiter!