· 

Sommeranfang, Fußbälle und andere Nützlinge

Nachdem der April und auch der Mai rekordverdächtig kühl waren, brachte der Juni viel Wärme und zum Sommeranfang auch den dringend benötigten Sommerregen, sodass scheinbar alle Pflanzen in doppeltem Tempo ihr Wachstum ankurbelten: Die ARTISCHOCKE sauste innerhalb weniger Wochen mit Raketenantrieb in über 1 Meter Höhe und bildete vier Blütenansätze aus, die sofort stark von Blattläusen befallen waren. Bevor wir uns Gedanken darüber machen konnten, ob man besser eingreifen oder abwarten solle, hatten sich auch schon Marienkäfer, Ohrenkneifer und Ameisen eingeschaltet und aufgeräumt. Beim nun befallenen Mutterkraut und dem Borretsch lassen wir ebenso den kleinen NÜTZLINGEN den Vortritt.
Die Kartoffeln und Erbsen zeigen sich als gute Nachbarn und teilen sich problemlos ihr Beet. Der geschenkte MUSKATELLERSALBEI überragt sogar die jungen Säulenapfelbäumchen, die wir im vergangenen November gepflanzt hatten. Leider haben sie in diesem Jahr noch nicht geblüht, aber das soll im ersten Standortjahr und nach dem strengen Winter nicht ungewöhnlich sein. Hoffentlich erholen sie sich von dem Stress und tragen dann im nächsten Jahr. Der Muskatellersalbei darf sich auch gerne weiter selbst aussäen und dann wie das Mutterkraut und die Fingerhüte hier und da im Garten wieder aufploppen.
Ein Fußball der Nachbarjungs hätte fast der mehrjährigen Lupine das vorzeitige Ende bereitet. Insgesamt scheinen die nachgeholte 
FUSSBALL-EM 2020, Freibäder (noch) mit Zugangsbeschränkungen, wieder aufgenommene Kulturveranstaltungen und die geöffnete Außengastronomie „Nützlinge“ für viele Menschen zu sein. Unser „gedanklicher Coronabefall“ bekommt durch die willkommenen Ablenkungen eine Pause, vorbei ist die Pandemie leider noch nicht.
Offenbar hatte ich nicht den richtigen Zeitpunkt zum Auslegen der Bohnen erwischt, denn von den drei verschiedenen Sorten haben es nur 10% der Saubohnen geschafft. „Gut so“, scheint sich die Zucchini unter dem Tipi zu sagen, „bleibt mehr Platz für mich!“
Vielleicht lege ich doch noch ein paar Feuerbohnen rund um die Haselnussstangen aus, nur so für‘s Auge…
Die Tomaten ranken fleißig an SCHNÜREN nach oben und auch die eingetopften Chilis nebenan setzen erste Früchte an.
Der Juni war gut zu uns, möge ihm ein freundlicher Juli mit FREIBADWETTER folgen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0